Mittwoch, 10. September 2014

Quilten und Socken stricken

Es ist Nacht und ich stricke. Eigentlich wollte ich meinen Quilt fertig quilten und dann erst wieder was Neues anfangen, aber das Quilten macht mir diesmal nicht so richtig Spaß. Er ist so schwer und zu dick und es ist so schwer, die Nadel durchzustechen und so warm, wenn man druntersitzt. Außerdem werden beim Quilten die Hände immer so klebrig, brrrr.
Dabei finde ich, dass der Quilt wirklich, wirklich toll geworden ist. Ich hatte mir am Anfang gar nicht überlegt, wie er aussehen soll, sondern einfach einen Haufen "half square triangles" in verschiedenen Grüns ausgeschnitten und zusammengenäht. Dann kamen immer neue Stoffe dazu, die ich verwenden wollte, zum Beispiel stand am Spielplatz eine Tüte mit Stoffen drin, mit einem Zettel "zu verschenken", und da waren ein paar superhübsche Stoffe dabei, die mit den Quilt mussten. Jetzt, mit der rot-pink-lilanen Umrandung und diesen Blocks in den Ecken ist er irgendwie total schön. Schön wäre es auch, wenn er im Winter fertig wäre zum Drunterkuscheln, aber dann müsste ich einen Zahn zulegen (und nicht nur gucken, wie die Katze draufsitzt).
















Bis ich dazu ausreichend Lust habe, stricke ich einfach wieder Socken, was ich sowieso am allerliebsten tu. Zuerst ist ein zweites Paar für meinen kleinen Freund Emil entstanden, dieses Mal mit Ringeln, aus irgendwelchen Resten. Dann noch ein grünes Paar für einen größeren Freund und jetzt arbeite ich an einem etwas anspruchsvolleren Exemplar, nach einem Muster aus Knitting Vintage Socks, den "Child's French Socks". Das Muster ist irgendwie verrückt (irgendjemand schrieb bei Ravelry, die fertigen Socken sähen aus wie ein Krokodil), aber ich liebe die komische Farbe der Wolle und finde, im Herbst kann man (ich) so komischfarbene Lochmusterkrokodilsocken exzellent gebrauchen.


















 
















Und ein Paar Socken, wie man so sagt, "auf den Nadeln" zu haben, das nicht so langweilig ist zu stricken, ist auch deswegen gut: Am Wochenende fahre ich acht Stunden Bus und wenn mir nicht die ganze Zeit übel ist, was ich hoffe, dann bin ich mit den Krokodilsocken danach wahrscheinlich ein beträchtliches Stück weiter und muss mich im Bus nicht langweilen. Die Gefahr ist natürlich sowieso gering. Wer mich kennt, weiß, dass mir kaum was Schöneres passieren kann, als acht Stunden lang irgendwo zu sitzen, Hörspiele zu hören und Socken zu stricken. Tja.

2 Kommentare:

  1. Man muss ja nicht jedes Eckchen quilten. Liegt bestimmt an der dichten Rückseite, oder? Also das nächste Mal leichterer Stoff für die Rückseite.

    Viel Spaß beim Stricken im Bus. Die Socken sehen toll aus!

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  2. Der Quilt sieht super aus - ich hoffe, du bekommst ihn zum Winter hin fertig!
    Ich stricke an einer großen Decke - komme da nur schrecklich langsam vorwärts. Wenn alles gut läuft, kann ich mich 2017 dann darin einkuscheln :P

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