Konferenzen über mehrere Tage lassen das Gefühl
aufleben, wie es war, dreizehn Jahre lang eingepfercht zu sein mit den
selben Leuten, die man nicht
mag und immer weniger mag, vielleicht, weil sie blöd sind, vielleicht,
weil man gezwungen ist, mit ihnen zusammen zu sein. Vielleicht beides. Sie
erinnern auch daran, was damals funktioniert hat: ein Buch mitnehmen, aufschlagen, und einerseits die andere Welt lieber
mögen, andererseits geschützt sein vor Gesprächen mit Leuten, mit denen
man keine Gespräche führen will. "Sprich mich nicht an, ich lese." Alleine
sein und, im Gegensatz zu den Menschen um einen herum: eine Alternative
haben.
Damals war es gleichgültig, was die Leute von mir denken. Schlimmstenfalls: sechs in Erdkunde, scheißegal. Heute ist es leider nicht mehr egal. Manchmal muss man aufschauen, interessiert sein, ein Gespräch führen. Damit sie
einem Jobs geben, Stipendien oder wenigstens schlechtbezahlte Hilfsarbeiten. "Hallo, ich bin auch schlau." Aber es funktioniert immer noch. Das ist gut.
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