Dienstag, 30. April 2013

Bagna Cauda mit viel Knoblauch und noch ein paar Urlaubsnotizen

Ahh, das war ein schöner Urlaub mit viel Grün und Blau im Himmel und im Wasser und auf den Wiesen. Toll war zum Beispiel der Tag am Hoornse Meer bei Groningen, das man wunderbar mit dem Fahrrad umfahren und an dem man auf dem Steg pausieren und mitgebrachten Kuchen essen kann. Obwohl die Sonne kaum geschienen hat, war es letzte Woche ein bisschen warm und ich hab sogar einen kleinen Sonnenbrand bekommen. Danach Cappuccino in kleinen Groninger Innenhöfen trinken und leckeres indisches Essen essen - so schön. Und Sushi selbermachen mit Freunden und dabei erneut lernen, was man eigentlich schon wusste: Auf einen Kater neues Bier drauftrinken ist am nächsten Tag gar nicht so schlimm! Ich hatte ja leider mein Kameraladegerät vergessen und dann ist die Kamera auch noch ein bisschen kaputt und muss repariert werden, aber J. hat Fotos gemacht und ich habe mir eine Einwegkamera gekauft. Hoffentlich gibt das ein paar schöne Bilder.





















Fast am besten hat mir das Urlaubsende gefallen. Spät abends im Zug von Utrecht nach Köln Dosenbier trinken und Skat spielen kombiniert drei der Dinge, die ich am liebsten mag (wir erinnern uns, ich bin ein passionierter Zugfahrer). J. war so lustig angeschickert und ich hab eine Partie Null ouvert und J. einen Grand für 96 Punkte gewonnen, dabei waren wir alle so müde, weil der Tag schon um kurz nach sieben morgens in Stavoren angefangen hatte - von da aus nach Utrecht (ich hatte mein Tief im Zug zwischen Leeuwarden und Zwolle) und von da aus, nach einem schönen Tag in der Stadt, abends spät nach Hause.




















Skat ist und bleibt ein phantastisches Spiel. Ich würde gerne in den nächsten paar Tagen nichts anderes machen als weiterspielen und sogar mein Freund hat zugegeben, dass Skat spielen ein bisschen schön ist, aber der dritte Mann (oben im Bild) fehlt jetzt leider wieder. Ein paar Runden Offiziers- oder Bauernskat sind ein kläglicher Ersatz.





















In einem lustigen Geschäft in Utrecht habe ich ein Kartenspiel gekauft, das eine wild gemusterte Rückseite hat. (Der Kreuzbube meines alten Blatts war gezinkt!) Wer auch dringend viel hübschen Quatsch braucht (ich meine sowas wie: Socken mit goldenen Punkten, bunte Klebebänder, Koffer mit Nilpferden drauf usw.), den Hema schon aufgekauft hat und zufällig in der Gegend ist, kann da mal vorbeigehen.





















Überhaupt habe ich in Utrecht für meine Verhältnisse einigermaßen viel geshoppt. Meinen Freund interessiert sich immer am meisten für regionale Schnapsspezialitäten und musste eine Flasche königlichen Orangenbitter mit nach Hause nehmen (getestet und für gut befunden).

Bruschetta mit Guacamole, Tomaten und Mozzarella





















In Groningen, Stavoren und Utrecht wurde aber nicht nur gezockt (im Ferienhaus, in der Kneipe, in der Hema-Cafeteria, im Zug... - evt. habe ich zwischenzeitlich ein bisschen rumgenervt) und sinnlos Geld ausgegeben, sondern auch lange spazierengegangen und (natürlich) gekocht, obwohl wir auch viel Fischbrötchen und Kibbeling essen mussten. Einmal gab es zum Beispiel leckeres Bruschetta - mit so einer Mikrowelle mit Grillfunktion kann man auch viel Quatsch machen.

Makrelenbrötchen in Stavoren





















Am Samstag Abend gabs zu meiner Begeisterung ein Gericht, das wir schon einmal, jedoch damals im Backofen und nicht auf dem Herd zubereitet hatten: Bagna Cauda, eine italienische Vorspeise aus Olivenöl, Butter, Knoblauch und Sardellen. Die Knoblauchzehen werden im Fett bei niedriger Hitze ganz langsam gegart, bis sie ganz weich und mild sind und sich auf knusprige Baguettescheiben streichen lassen. Für den Extra-Würzkick sorgen reichlich Sardellenfilets. Klingt gut? Ist es auch. Mit den Mengenangaben, also den Verhältnissen der Zutaten zueinander, muss man es nicht so genaunehmen.

Bagna Cauda: nicht sehr fotogen, dafür aber umso köstlicher























Bagna Cauda

Zutaten
  • 350 ml Knoblauchzehen, geschält
  • 350 ml Olivenöl
  • 60 g Butter
  • 60 g Sardellen

Zubereitung

Alle Zutaten in einer ofenfesten Schüssel im Ofen für 1,5 Stunden bei 135 Grad garen. Wer keinen Ofen hat, macht das auf dem Herd bei niedrigster Temperatur, hier den Topf ggf. nur halb auf die Platte stellen. Servieren im Idealfall auf einer Warmhalteplatte (geht aber auch ohne) mit aufgeschnittenem Weißbrot und frischem Gemüse (das auch in die Soße gedippt werden kann!). Hier dazu: Tomatensalat und Paprika.


Bis bald, liebe Niederlanden!

3 Kommentare:

  1. Hm, ich dachte ich hätte das Knoblauchöl selber erfunden. Gibt's also schon. Meins war allerdings auch noch mit Rosmarin!

    (Wenn ich's Recht bedenke, scheint mir die Mischung aus Butter und Öl auch verdächtig ausgeklügelt für einen ersten Versuch bei einem eigenen Einfall. Najaaa.)

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